Zuletzt aktualisiert am 14/07/2024 von Valerie Wagner
Anfang Februar veröffentlichte ich einen Post auf Threads, dem Kurznachrichtendienst von Meta, und stellte die Frage: Ist Sharing noch Caring? Mir fiel auf, dass Inhalte kaum noch geteilt werden, besonders solche nicht, an denen andere beteiligt waren. Unter dem Post entstand eine intensive Diskussion mit verschiedenen Perspektiven. Mehr dazu im Text „Ist Sharing noch Caring?“. Das brachte mich auf die Idee zu einer Blogparade zum Thema Sharing aufzurufen. Doch der Reihe nach.
Wissen kann man teilen – was noch?
Die Blog-Expertin Daniela Sprung von bloggerabc hat meinen Artikel auf LinkedIn geteilt und dabei einen weiteren Punkt angesprochen: Soziale Netzwerke hatten einst das Motto „Sharing is caring“, doch dieses Motto scheint sich zu ändern, besonders mit den angekündigten Entwicklungen von Marc Zuckerberg. Der Meta-Chef plant, künstliche Intelligenzen in die Plattformen zu integrieren, die eigene Profile, Meinungen und Interessen haben werden. Neben dem Rückgang des Teilens sehe ich auch eine Gefahr in den künstlichen Inhalten, wie im Artikel „Die Geburtsstunde der Synthetic Social Networks“ von Richard Gutjahr beschrieben.
Als Beweis dafür, dass Sharing is Caring funktioniert, hat Tobias Leisgang meinen Text in seine Rubrik #FragenFreitag auf LinkedIn aufgenommen. Er bewegte sich in seinen Fragen auf vier Perspektiven zum Thema Sharing: persönliche Fragen, ergründende Fragen, Kopfstand-Fragen und „Was wäre, wenn?“ -Fragen.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.linkedin.com zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.linkedin.com zu laden.
Es wird nicht nur nicht geteilt, sondern auch nicht mehr verlinkt
Ein weiterer Schmerzpunkt in der Diskussion war der Linkgeiz, der um sich greift. Ich nutze das Content Management System WordPress, das mir ermöglicht, Pingbacks zu setzen und zu empfangen. Pingbacks sind automatische Hinweise darauf, dass ein Blogartikel verlinkt wurde. Diese waren einst wertvolle Instrumente für den Linkaufbau, haben jedoch in den letzten Jahren an Attraktivität verloren, auch durch Social Media. Besonders deutlich wird das bei Linkedin. Die Plattform reduziert die Sichtbarkeit von Beiträgen die externe Links beinhalten. Doch das Netz besteht aus Links, daher ist es sinnvoll, einen Link zu setzen, wenn man sich auf eine andere Quelle bezieht.
Externe Links sind wichtig für das Ranking einer Seite und geben Empfehlungen weiter. John Mueller, Senior Webmaster Trends Analyst bei Google, rät, Links wie Content zu behandeln und nur zu verlinken, wenn sie einen Mehrwert für die Nutzer bieten.
„Treat links like content. Does this link provide additional, unique value to users? Then link naturally. Is this link irrelevant to my users? Then don’t link to it. Name-dropping a dictionary doesn’t fix your spelling mistakes.”
John Mueller, Senior Webmaster Trends and Search Relations Team Lead bei Google
Doch nicht nur ich stelle immer wieder fest, dass weniger verlinkt wird. Auch der Gründer der Karrierebibel, Jochen Mai, sagt:
Ich sehe seit Jahren, wie die Bereitschaft zu Backlinks im Internet abnimmt. Auch unter Bloggern. Wir sehen ja, wer und wie viele Seiten auf uns verlinken – und uns gleichzeitig zitieren. Selbst große Verlage zitieren zwar unsere Artikel und Inhalte gerne, nennen auch die Quelle – verlinken sie aber nicht. Ganz besonders fällt uns das bei Merkur.de auf.
Ein Grund dafür ist sicher der härtere Wettbewerb untereinander und das Fokussieren auf Werbeumsätze. Das falsche Denken dahinter ist: „Den Content hätte ich zwar auch gerne, aber den anderen mit meinem Link noch stärker machen? Auf keinen Fall!“ Dabei ist genau das ein Irrglaube. Immer wieder bestätigt auch Google, dass gute externe Links zu hochwertigen Quellen, die eigene Seite ebenfalls nach vorne pushen.
Ja, natürlich hilft der Backlink auch der Zielseite. Aber Linkgeiz hilft uns allen nicht. Im Gegenteil: Es hat den Markt für gekaufte Backlinks größer und teurer gemacht.“
Von Jochen Mai, Karrierebibel.de
Die gesamte Diskussion hat mich auf die Idee gebracht zum Thema „Sharing ist Caring“ eine Blogparade zu veranstalten.
Was ist eine Blogparade?
Blogparaden stammen aus der Zeit in denen es noch kein Facebook, Twitter oder LinkedIn gab. Damals mussten Blogger:innen anders auf sich aufmerksam machen und es entstanden Blogparaden. Ein:e Blogger:in ruft also zu einer Blogparade zu einem Thema auf. In meinem Fall: „Sharing is Caring“. Andere nehmen an der Blogparade teil, indem sie einen Beitrag zum Thema verfassen, den Veranstalter verlinken und einen Kommentar unter dem Ursprungsbeitrag schreiben. Der Veranstalter schreibt im Normalfall nochmal einen Zusammenfassung und verlinkt alle Teilnehmer:innen. Die Vorteile: du erweiterst dein Netzwerk und das deiner Leser, du steigerst deine Sichtbarkeit, du betreibst aktiv Suchmaschinenoptimierung durch Verlinkung und du hast die Chance auf Engagement, durch Kommentare unter deinem Beitrag.
Fragen für die Blogparade: Sharing ist caring
Die Fragen von Tobias sind inspirierend und deshalb liste ich ein paar davon auf. Weitere Fragen findest du in seinem Linkedin-Post.
- Welches Wissen teile ich öffentlich?
- Wo teile ich dieses Wissen (Internet, Soziale Medien, Bücher, Veranstaltungen, …)?
- Was kann man alles teilen? Was behält man besser für sich?
- Ist Teilen Fürsorge für andere oder Selbstfürsorge?
- Welche sozialen Medien eignen sich am besten fürs Teilen von Wissen?
- Welche Rollen spielen Podcasts?
- Ist das Teilen von fremdem Wissen Diebstahl oder vermehrt es den Reichtum der Wissenden?
- Wer teilt sich den Wissenskuchen und wer bekommt nichts davon ab?
- Wie kann man das Teilen vermindern/verhindern?
- Wie würden asoziale Medien funktionieren?
- Wie können wir Wissensarmut steigern?
- Was wäre, wenn ab morgen jeder sein Wissen für sich behält?
- Was wäre, wenn wir das komplette Internet abschalten? (PS: In manchen Ländern passiert das schon von Zeit zu Zeit)
- Was wäre, wenn wirklich alles Wissen der Welt jederzeit frei verfügbar wäre?
Hast du Lust eine oder mehrere dieser Fragen zu beantworten? Dann mach einfach bei der Blogparade mit!
Teilnahmebedingungen zur Blogparade: Sharing is caring!
- Die Blogparade läuft bis 15. Mai 2024.
- Thema ist Sharing ist Caring. Du kannst dich gerne an den Fragen oben orientieren oder deine eigenen Eindrücke aufschreiben.
- Teilnehmen können Autoren & Autorinnen, Journalistinnen & Journalisten, Bloggerinnen & Blogger oder Podcasterinnen & Podcaster, in dem sie einen Artikel oder eine Episode zum Thema verfassen.
- Du verlinkst in deinem Beitrag auf diesen Artikel (gerne mit Pingback).
- Du schreibst unter diesem Beitrag einen Kommentar und setzt dort den Link zu deinem Beitrag. Schreib gerne dazu, welche Erfahrung du gemacht hast und wie deine Meinung zum Thema ist.
- Erzähle in deinen Netzwerken von der Blogparade, damit möglichst viele mitmachen können! Teile diesen Beitrag und markiere mich für Instagram und Threads mit @valeriewagner__ oder auf Linkedin mit meinem Namen.
Weiterführende Links
Weitere Infos zum Thema Linkbuilding: How to get backlinks und 10 Link Building Lies you must ignore.
Mehr davon? Abonniere meinen Newsletter, das Text & Podcast Magazin, und erhalte alle 2 Wochen eine Mail mit neuen Artikeln.
Du bleibst auf dem Laufenden und erhältst neue Beiträge in dein Postfach.
Schreibe einen Kommentar