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Heute geht es um deine Hörer-Persona, das heißt um deine Hörerinnen und Hörer. Ich möchte zum Beispiel Frauen erreichen, die einen Podcast starten wollen und die nicht so richtig wissen wie: die aber Expertin auf einem Gebiet sind oder die eine Geschichte zu erzählen haben. Das ist meine Zielgruppe. Bevor ich wusste, wen ich ansprechen will, habe ich mir einige Fragen gestellt.
Definiere deine Hörer:in-Persona
Es gibt einige Tools die sogar Vorlagen für Personas anbieten. Auf dem Miro-Board zum Beispiel, kannst du im Team brainstormen. Ich hab mir ein paar Fragen gestellt, denn mit Zielgruppen muss ich als Kommunikatorin und Content Managerin immer arbeiten.
Demografische Fragen
- Wie alt ist meine Zielgruppe?
- Welches Geschlecht hat sie?
- verheiratet, Single, Lebensgemeinschaft?
- Hat sie Kinder?
- Hat sie Haustiere?
- In welcher geografischen Region lebt sie?
Das ist zum Beispiel auch wichtig, wenn du über die Ländergrenzen hinweg hörbar sein willst. Ein deutschsprachiger Podcast wird nicht viele in den USA oder UK erreichen. Da bist du vermutlich im DACH-Raum, also Deutschland, Österreich und der Schweiz, gut aufgehoben. Spotify hat einen Pilot gestartet und testet Übersetzungen in Echtzeit: “Spotify’s AI Voice Translation Pilot Means Your Favorite Podcasters Might Be Heard in Your Native Language”. https://newsroom.spotify.com/2023-09-25/ai-voice-translation-pilot-lex-fridman-dax-shepard-steven-bartlett/ Mit KI ist es alles möglich.
Interessen und Hobbies, Urlaub und Freizeit
- Welche Interessen und Hobbies hat meine Zielgruppe?
- Welche Bücher liest sie, welche Filme und Serien sieht sie gerne?
- Geht sie gerne in die Berge oder lieber ans Meer?
- Ist sie lieber aktiv oder chillt sie mehr?
Stell dir mit diesen Fragen deine Wunsch-Persona zusammen.
Beruf und Ausbildung, Branche und Herausforderungen
- Welchen Beruf geht sie nach?
- Ist sie angestellt oder selbstständig?
- Hat sie studiert oder eine Lehre gemacht?
- In welcher Branche ist sie unterwegs?
- Welche Herausforderungen gibt es in diesem Beruf?
Ich versuche möglichst niedrigschwellig zu erklären, das Podcasting keine Rocket Science ist. Auch wenn viele Leute im Netz eine daraus machen: Podcasten kann jeder, der Sprechen kann – und etwas zu sagen oder eine Geschichte zu erzählen hat. Es muss halt passen. Du solltest Audio mögen und dich ein bisschen mit dem Internet auskennen. Alles andere kannst du lernen.
Pains ‘n Gains
Im optimalen Fall löst dein Podcast ein Problem. Das ist auch ein Punkt der später für die Themenfindung wichtig wird. Bei der Hörer-Persona sollte dein Podcast
- einen Schmerz lösen
- und ein Bedürfnis befriedigen
Du solltest dich also fragen
- Welche Probleme und Herausforderungen hat meine Zielgruppe?
- Welche Bedürfnisse versuche ich zu stillen?
Ich möchte Menschen erreichen, die sich grundsätzlich für das Thema Podcast interessieren, die auch selber schon Podcasts hören, die vielleicht auch schon mal zu Gast waren in dem Podcast und die sich ungefähr vorstellen können, was da inhaltlich drin sein muss. Also jetzt nicht from the scratch, sondern halt die da schon ein gewisses Verständnis dafür haben, aber eben vor dieser technischen Geschichte noch zurückschrecken.
Mediennutzung und Gewohnheiten
Ich muss zugeben, als ich mit dem Podcasten gestartet bin, habe ich keine Podcasts gehört. Das ist fast lustig, ich weiß. Ich war neugierig und wollte einfach wissen, wie das überhaupt geht. Doch für das Profil deiner Hörer-Persona solltest du mal drüber nachdenken und beobachten:
- welche Medien nutzen sie
- welche Gewohnheiten – Lesen, hören, sehen – haben sie?
- Konsumieren sie Podcasts, Bücher, Blogs, soziale Netzwerke?
- Welche Podcasts könnten sie hören, welche Bücher lesen, welche Blogs besuchen sie?
- Auf welchen sozialen Netzwerken sind sie unterwegs? Was konsumieren sie dort? Sind sie in Gruppen aktiv?
- Zu welchen Tageszeiten hören Sie beispielsweise Podcasts?
Ich habe meinen Podcast in die Kategorie „Education“, also Bildung, eingeteilt. Deshalb hab ich mir auch Gedanken darüber gemacht:
- Wie lernen die Leute, also welche Art von Inhalten bevorzugen sie?
- Wollen sie Unterhaltung?
- Wollen Sie Tutorials?
Und bei mir hat sich immer weiter herauskristallisiert, dass snackable Content, also kurze Inhalte und auf den Punkt, gut gehen. Für mich in der Produktion, aber auch für meine Zuhörer:innen. Als Markenzeichen würde ich es noch nicht bezeichnen, aber ein Chefredakteur meinte mal zu mir, Valerie du kannst ruhig 130 Zeilen schreiben, du musst nicht so schnell auf den Punkt kommen. Naja, wenn ich etwas in 80 Zeilen erzählen kann, warum sollte ich es dann aufblähen? War meine Gegenfrage. Was es mit den Zeilen auf sich hat, kannst du hier nachlesen. Aber Achtung es ist ein kleiner Rant.
Ich mag es halt auch selbst nicht, wenn ich zugelabert werde und Menschen etwas künstlich in die Länge ziehen. Ich sag nur, warum 9 Folgen in einer Serie wenn es auch ein 120-minütiger Film tun würde? Was ich damit meine, kannst du hier nachlesen.
Eine weitere wichtig Information über deine Zielgruppe:
- Wem folgen sie noch?
- Welche Marken und Influencer gefallen ihnen?
Male ein Bild deiner Hörer-Persona
Alle Antworten auf die demografischen Fragen, die Interessen und Hobbys, der berufliche Hintergrund, die Schmerzpunkte und Bedürfnisse, die Mediennutzungsgewohnheiten, die Lernpräferenzen, die technische Affinität und die Beziehung zu anderen Marken oder Influencern oder Menschen fügst du zusammen und dann malst du noch ein Bild von der Person und das ist deine Wunsch-Persona, dein Wunschkunde, Wunschhörer oder wie auch immer du das für dich bezeichnen möchtest. Für diesen Mensch produzierst du deinen Podcast oder deine anderen Inhalte auf deinen anderen Medien. Und that’s it. Das ist deine Zielgruppe. Die kann sich natürlich im Laufe der Zeit wandeln. Da können auch noch andere Personen dazukommen.
Und jetzt: podcaste einfach!
Weiterführende Links
Zielgruppe: Kenne und verstehe Deine Kunden
So findest Du Deine ideale Zielgruppe
In meinem allerersten Podcast habe ich mich über “Deine Buyer Persona im Hotelmarketing – Erstelle deinen Wunschkunden und zeige Haltung in sozialen Netzwerken” unterhalten. Das kannst du aber auch auf alle anderen Branchen anwenden.
Hubspot bietet ein kostenfreies Tool um deine Persona zu erstellen.
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