Das war der Adventskalender 2022 - Frohe Weihnachten (Foto: Valerie Wagner)

🌟 Das war der Adventskalender 2022 – Frohe Weihnachten 🎄

Mann o Mann! 24 wunderbare, lehrreiche und inspirierende Tage liegen hinter uns! Jeden Tag gab es einen Schreib-, Text-, Podcast- oder Blogtipp. Es ging um Fotos und Videos, um gute und schlechte Texte, um SEO, um Rechtschreibung und kreativen Flow. Und heute ist Heilig Abend. Ich wünsche dir eine besinnliche, ruhige, erholsame Zeit bei deinen Lieben.

Hier kannst du nochmal alle Tipps am Stück lesen. Ich habe sie nach ihren Autor:innen geordnet und vielleicht findest du zwischen den Jahren Zeit auch mal bei ihnen vorbeizuschauen. Ich freue mich natürlich wie immer über einen Kommentar unter diesem Beitrag. Frohe Weihnachten!

Meine Tipps im Adventskalender 2022

7 Tipps für einen erfolgreichen Newsletter

Newsletter schreiben ist für mich wie Liebesbriefe schreiben, oder ein bisschen weniger dick aufgetragen 😉: Wie Brieffreundschaft pflegen. Und genauso schreibe ich meine Newsletter, als würde ich einer guten Freundin oder einem guten Freund schreiben. Ich stelle mir den Leser oder die Leserin sehr genau vor, wie sie morgens vor dem Rechner sitzt und Mails abruft, meine öffnet und liest. Ich wünsche mir immer, dass der Newsletter von Anfang bis Ende gelesen wird und ich optimiere jeden Newsletter jedes Mal aufs Neue. Ich versuche mich an meine eigenen Tipps zu halten, welche das sind, verrate ich dir jetzt.

Erzähle Geschichte
Viele Newsletter sollen verkaufen und locken mit Rabattcodes. Es ist immer wieder schwer sich Kurzgeschichten zu überlegen, das gelingt mir auch nicht immer. Doch neben all den Nachrichten die auf deine Leser:inner einprasseln, versuche ihnen eine Auszeit zu gönnen und unterhalte sie mit guten Geschichten.

Gestalte deine Anmeldeseite attraktiv
Dabei ist es wichtig, wie du formulierst. Ein totaler Abturner ist „Alle Pflichtfelder ausfüllen!“. Puh! Du willst doch, dass sich deine Abonnent:innen wohlfühlen, oder? Kleiner Hinweis: Mit Befehlen wird das nichts. Zeige deinen Neu-Abonennten was sie bekommen und für den Newsletter-Versand brauchst du nur die beste E-Mail-Adresse.

Bestätige die Entscheidung neuer Abonnenten mit der Willkommens-E-Mail
Zeige in der Willkommens-E-Mail nochmal die Vorteile deines Newsletters auf. Bestätige deinen neuen Abonnenten, dass es richtig war, ein Abo abzuschließen – und warum. Beschränke dich in der Willkommens-E-Mail zum Beispiel auf die Vorstellung deines Unternehmens, deiner Person und vielleicht auch deinem Team.

Weniger ist mehr
Die Nachrichten sollten deinem Abonnenten immer einen Nutzen und Mehrwert bieten. Manche Newsletter – wenn sie nicht gerade mit Preisnachlässen um sich schmeißen – behandeln zwischen zehn bis zwölf Themen. Besser ist es, wenn du dich auf ein maximal zwei bis drei Themen fokussierst. Überfordere deine Abonnenten nicht.

Struktur hilft dir und deinen Lesern
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Baue deinen Newsletter immer ähnlich auf. Das hat den Vorteil, dass du Struktur und damit einen roten Faden in deinen Newsletter bekommst und deine Leser:innen wissen, was auf sie zukommt. Achte bei deiner Vorlage darauf, dass das Auge des Lesers springen kann. Ordne Bilder und Text abwechselnd an. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei immer gleichen Struktur – also Bild immer links, Text immer rechts – die Abbruchraten höher sind, wechsle also ab.

Wichtig und oftmals unterschätzt: die richtigen Bilder
Stillleben sind oftmals einfacher zu produzieren, ich weiß. Und auch wenn es nach einer Floskel klingt „Menschen kaufen von Menschen“. Zeige diese Menschen auf deinen Bildern in deinem Newsletter. Bilder, auf denen Menschen abgebildet sind, sprechen viel mehr an. Im sichtbaren Bereich solltest du immer mit guten Bildern und wenig Text arbeiten. Das heißt, wenn man sich beim Öffnen eines Newsletters schon Gedanken machen muss, was das Bild bedeutet, dann kann das zu einem Problem werden. Lieber klare Bilder mit wenig Elementen nehmen, die eine Bildsprache erfüllen und ansprechen.

Wie gut ist deine Betreffzeile?
Was schreibst du in die Betreffzeile? Was ist dein Thema? Wenn das immer nur “neue Angebote” sind, dann wird das schnell langweilig. „Wir haben ein Geschenk“ kannst du mal nutzen, aber das nutzt sich auch schnell ab.

Achte auf:

  • Die wichtigste Aussage zuerst
  • Text in der Betreffzeile sollte nicht länger als 30 – 50 Zeichen sein
  • Beachte die Spamregeln
  • Personalisiere die Betreffzeile
  • Nutze Call to Action

Nützliche Tools zur Grammatik- und Rechtschreibprüfung

Natürlich sollte man Rechtschreib- und Grammatikfehler vermeiden, sonst wirkt das schnell unprofessionell. Dafür gibt es gute Tools. Eine kleine Auswahl zeige ich dir hier:

  • Kostenlos und vermutlich auf jedem Rechner: die Grammatik- und Rechtschreibprüfung der Textverarbeitungssysteme Microsoft Word, LibreOffice, Google Docs etc.
  • Bei Anwendungen wie LanguageTool kann man Texte in ein Feld einfügen und prüfen lassen. Dafür gibt es auch eine Extension für Google Chrome, die die Fehler direkt im Browser anzeigen. Die Website Rechtschreibpruefung24 funktioniert ähnlich wie LanguageTool
  • Ebenfalls unterstützt der Duden mit dem Tool Duden Mentor beim Schreiben. In der Pro-Version bietet es zusätzliche Funktionen an, schlägt Synonyme vor und gibt Tipps in Stil und Sprache – ich kann es sehr empfehlen.
  • Ein lokales Schreibprogramm (ähnlich wie Word) ist Papyrus Autor. Das Tool bietet neben Rechtschreibprüfung und Grammatik zusätzlich Synonyme, Antonyme, prüft die Lesbarkeit, Stil und Sprache.
  • Papyrus Autor empfiehlt zusätzlich Synonyme, Antonyme, prüft die Lesbarkeit, Stil und Sprache.

Weitere Tipps und wie viel Schmerzen mir das Schreiben bereitet, kannst du im Blogartikel “Rechtschreibung und ich? Es ist kompliziert” nachlesen.

Positioniere dich im Netz und werde sichtbar!

Es war nie einfacher, sich selbst zu präsentieren. Jeder kann heute eine Facebook-Seite erstellen, eine eigene Website betreiben oder ein eigenes Blog mit dynamischen Inhalten bespielen. Das bloße Vorhandensein dieser Plattformen macht allerdings noch lange nicht sichtbar, denn die Konkurrenz ist groß.

Aktiv werden in sozialen Netzwerken: Kommentarfunktion nutzen!
Die Algorithmen der sozialen Netzwerke mögen Interaktion. Je mehr Diskussion unter einem Post entsteht, desto häufiger erscheint er in den News-Feeds der Nutzer, denn der Inhalt wird als relevant eingestuft. Beiträge mit vielen Kommentaren oder einer abwechslungsreichen Diskussion sind für die Leser interessant. Der Beitrag und die Kommentierenden werden sichtbarer. Bringe dich mit deinem Fachwissen zum Thema ein – wenn es passt! Wichtig ist dabei eine gesunde Mischung aus Meinung und Wissen. So kannst du Interesse wecken oder auch einfach weiterhelfen.

Ausgangspunkt für alle Aktivitäten: Die eigene Website
Die eigene Website ist schnell erstellt: Eine Domain sichern, ein Content Management System (CMS) wie z. B. WordPress installieren, das Layout (Theme) wählen und Inhalte veröffentlichen. Jeder kann heute Sender von Nachrichten, Informationen, Geschichten und Artikeln sein. Wie das ganze funktioniert? Dazu gibt es zahlreiche Onlinekurse und Workshops im Netz oder es helfen YouTube-Videos. Die Vorteile einer eigenen Website:

  • du unterliegst damit keinem Algorithmus
  • und kannst den Auftritt nach deinem Geschmack gestalten
  • durch gezielte Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz: SEO) kannst du deine Positionierung aktiv beeinflussen.

Friendly Reminder: Updates direkt ins Postfach der Leser
Hast du die Suchmaschine(n) überzeugt und landest mit deinen Texten auf Seite eins oder zumindest in den Sucherergebnissen der Nutzer:innen, solltest du versuchen, die Leser:innen zu binden. Dazu eigenen sich Newsletter. Was du dazu beachten musst, hab ich schon im 1. Adventstürchen aufgeschrieben. Versendest du den Newsletter regelmäßig, gerätst du nicht in Vergessenheit und machst beständig auf dich und deine Inhalte aufmerksam. Wichtig dabei: Deine Themen im Newsletter müssen immer Mehrwert für die Abonnent:innen bieten.

Die Kür: als Experte/in wahrgenommen werden
Hast du über deine Website eine entsprechende Reputation aufgebaut, wächst die Chance dass du als Expertin wahrgenommen wirst. Ich war von 2017 bis 2021 als Expertin für digitales Hotelmanagement. Noch heute erreichen mich dazu Anfragen für Vorträge, Texte oder Interviews. Im Idealfall wirst du für Gastartikel oder (Podcast-) Interviews angefragt und kannst zu deinem Thema etwas erzählen.

Besonders charmant ist dabei, dass man vom Gastgeber des Artikels oder Interviews, als Experte angekündigt wird und sich nicht selbst in Szene setzen muss. Es ist immer von Vorteil, wenn du von anderen als Experte wahrgenommen wirst. Auch wenn über Social Media & Co. ein anderer Eindruck entsteht: Mit Selbstbeweihräucherung solltest du zurückhaltend sein!

Kommunikation von Mensch zu Mensch
Hinter jeder inhabergeführten Website und jedem Social-Media-Account steht eine real existierende Person. Das heißt, dass jeder Austausch über das Internet, ob nun in Text oder Bildform, Menschen anspricht. Nur, wenn die ausgesendeten Botschaften deine Zielgruppe erreichen, wenn die Inhalte häufiger ausgespielt und von Menschen gelesen werden, reagieren auch die Algorithmen der Suchmaschinen und sozialen Netzwerke. Erst dann werden die sorgfältig aufbereiteten Inhalte sichtbar.

Erreichst du mit der eigenen Darstellung und den ausgespielten Formaten den Empfänger, bleibt dieser Eindruck in Erinnerung und du kannst dein Netzwerk vergrößern. Daraus können Kooperationen und Projekte entstehen. Diese erhöhen die Sichtbarkeit im Netz ein weiteres Mal und stärken deine Reputation.

Drei Ansätze für Content Curation

Beim Kuratieren von Inhalten geht es darum den eigenen Followern, Lesern, Hörern oder Zuschauern Mehrwert zu bieten. Der Schlüssel zu erfolgreicher Content Curation sind relevante Inhalte von anderen.

Du kannst natürlich sämtliche Links sammeln, thematisch sortieren, kommentieren und veröffentlichen. Und das immer und immer wieder. Doch es gibt mehrere Ansätze, wie du fremde Inhalte weiterverarbeiten kannst. Bringe Abwechslung in deine Darstellung und fördere die Vielfalt, das gefällt deinem Publikum.

  1. Ordne Inhalte chronologisch an und mache die Entwicklung eines Themas zeitlich nachvollziehbar. Dabei ordnest Du Beiträge zum Thema in ihrer zeitlichen Abfolge an.
  2. Destilliere das Wichtigste aus verschiedenen Beiträgen und sammle die Links ebenfalls an einem Ort. Dieser Ansatz ist dem Aggregieren sehr ähnlich, allerdings wird nicht so ausführlich eingeordnet. Auch hier findet Dein Publikum Inhalte an einem Ort, schön übersichtlich und auf das Wesentliche zusammengefasst.
  3. Aggregiere, das bedeutet verdichten oder anhäufen: Stelle verschiedene Links zu Podcast, Artikeln, Infografiken, Videos, Umfragen usw. zu einem Thema zusammen. Das funktioniert in Blogbeiträgen, Newslettern oder auf Social Media. Wichtig ist, dass Du die Inhalte einordnest und kommentierst. Schließlich willst Du auch Dein Fachwissen damit unterstreichen. Und die Aggregation zum Beispiel in Form von Listen, wie „Die 10 besten Links zum Thema X“ ist die häufigste Art der Content Curation.

Auch bei der Darstellung der Inhalte sind keine Grenzen gesetzt. Neben Listicles, also „Best of“-Listen , „X Tipps zum Thema Y“ und so weiter, kannst du zum Beispiel deinen Blogartikel mit externen Links anreichern, über die sich deine Leser tiefer mit dem Thema auseinandersetzen können. Eine weitere Darstellungsform ist das Einbetten von Inhalten. Beispielsweise Bilder von Instagram-Beiträgen oder die besten Tweets (Twitter, wer weiß wie lange noch) oder Toots (Text auf Mastodon) zu einem Thema.

Von Content Curation zu Curation Rotation

Das Internet verbindet Menschen und wird nicht umsonst „das Netz“ genannt. Diese Bezeichnung trifft es sehr passend. Alles ist miteinander verknüpft, Suchmaschinen folgen Links und Menschen vernetzen sich online in sozialen Netzwerken. Passt das Thema, gehen einige Kolleg:innen auch weiter und teilen nicht nur fremde Inhalte, sondern helfen dabei Inhalte zu erstellen.

Das nennt man Rotation Curation und bedeutet so viel wie „wechselnde Kuratierung“. Ein bekanntes Beispiel ist der Twitter-Account der Tagesthemen. Dort bespielt jede Woche ein anderer Sprecher oder andere Sprecherin den Account mit Inhalten.

Das Konzept „Rotation Curation“ initiierte im Dezember 2011 das Svenska Institutet, SI, eine Regierungsbehörde in Schweden mit der Aufgabe, Informationen über Schweden außerhalb des Landes zu verbreiten. Die Behörde und VisitSweden launchte die Kampagne „Curators of Sweden“.

Das Konzept: rotierende Sprecher bzw. Kuratoren sollten auf dem offiziellen Twitter-Account von Schweden, @sweden, Inhalte teilen. Die Kampagne war sehr erfolgreich und fand weltweit Nachahmer. Einige Twitter-Accounts sind heute noch aktiv und führen das Konzept Rotation Curation fort.

Ein weitere Beispiel ist #MunichLovesU. Das war ein Rotation Curation Projekt, bei dem im gesamten Jahr 2013, jede Woche ein anderer Münchner den Twitter Account kuratierte.

Die Methode ist besser bekannt als „Social Media Takeover“ und dafür sprechen einige Vorteile:

  • Du erreichst eine neue Zielgruppe
  • Die Interaktion wird wachsen
  • Dein Image wird gepflegt
  • Dein Website-Traffic erhöht sich
  • Curation Rotation braucht ein Ziel und Planung

Die oben genannten Vorteile können mögliche Ziele sein. Denke daran: Ein Ziel sollte immer SMART formuliert sein. Also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.

Außerdem solltest Du nicht jedem Deinen Account anvertrauen, sondern die Moderatoren auf Zeit sorgfältig auswählen. Denn ein Social-Media-Takeover ist immer nur so gut, wie der Moderator oder die Moderatorin, der dein Konto für eine bestimmte Zeit übernimmt. Zudem sind einige Sicherheitsvorkehrungen treffen und auf keinen Fall deine Zugangsdaten herausgeben.

Auf den guten Ton kommts an!

Guter Ton ist wesentlich für gute Podcasts. Wenn der Ton nicht stimmt, es zischt und knirscht, die Gesprächspartner klingen als hätten sie in eine Blechbüchse gesprochen, hört sich das niemand an. Das Ergebnis: Die Hörer:innen brechen ab – oder fangen erst gar nicht an zuzuhören.

Die Grundlage für angenehme Akustik im Podcast legt man bereits bei der Aufnahme. Einiges kann man im Schnitt „retten“. Schlecht aufgenommene Gespräche mit massiven Hintergrundgeräuschen oder übersteuerter Sprache sollten besser neu aufgenommen werden.

Mobile Reporting: Das richtige Mikrofon finden
In Ansteckmikrofonen sind Mikrofone mit Kugelcharakteristik verbaut. Die nehmen Schall von allen Seiten gleich laut auf. Deshalb ist es empfehlenswert sie in ruhigen Kulissen zu verwenden, sonst sind Hintergrundgeräusche zu hören. Der Vorteil liegt gerade beim Ansteckmikrophon darin, dass der Sprecher nicht direkt hineinsprechen muss und sich freier bewegen kann.

Die Krux mit dem Kabel kann man mit einer Funkstrecke umgehen. Das Røde Wireless Go II verfügt über zwei Sender und einen Empfänger. Der Empfänger wird mit einem USB-C auf Lightning Flachbandkabel, in diesem Fall an ein iPhone, angeschlossen. Die Einstellungen für Sender und Empfänger nimmt man in der Røde Central App auf dem Desktop vor.

Ein mobiles Handmikrofon erhält man, wenn man das MV88 von Shure nutzt. Das handliche Kondensatormikrofon passt in jede Hand- und Hosentasche. Gespräche oder Atmosphäre kann man damit über die MOTIV Audio App aufnehmen. Es ist auch für Videoaufnahmen oder Instagram Stories geeignet. Denn guten Ton braucht man für Audio und Video!

Das Mikrofon im Smartphone reicht für mobiles Podcasting nicht aus. Mit Lavalier oder Funkstrecke lassen sich auch unterwegs gute Töne einfangen. Durch die Kugelcharakteristik werden Hintergrundgeräusche mitaufgenommen. Das macht das mobile Podcasten aus und bringt Atmosphäre in die Aufnahme. Wer lieber trockene Töne bevorzugt, sollte im Studio aufnehmen und mit Mischpult sowie professioneller Schnitt-Software arbeiten.

Warum es auf guten Ton ankommt
Akustik und Tonqualität lassen sich durch die oben genannte Beispiele positiv beeinflussen. Mein Appell: Mehr Podcasts mit gutem Ton, denn schlechter Ton ist schlechter Stil. Wer mit Podcasts Geschichten erzählen will und möchte, dass die Inhalte gehört werden, kommt nicht drum herum, sich mit Audioqualität zu beschäftigen.

Weitere Infos zum Thema Ton findest du in meinem Blogartikel: „Auf den guten Ton kommt’s an!“

Tipps von Texter und Journalist Patrick Torma

Drei Strategien gegen Schreibblockaden

Deine Augen stieren auf das leere Word-Dokument, vorbei am penetrant, geradezu provozierend blinkenden Cursor. Die Gedanken rotieren, wollen deine Hirnwindungen aber nicht verlassen …

Wer viel schreibt, steckt hin und wieder mal fest. Sicher kennst auch du das Gefühl, keine einzige Zeile voranzukommen. Diagnose: Schreibblockade.

Die Gründe für Schreibblockaden können vielfältig sein. Manchmal sogar tief liegend.

Gehen wir davon aus, dass textliche Ladehemmungen gelegentlich auftreten, also nicht die quälende Regel in deinem Schreiballtag sind. Dann sind hier drei Strategien, die dir helfen können, Dein Mojo wiederzuerlangen.

Fülle deinen Speicher auf: Wer ein Haus baut, benötigt ein Fundament. Ähnlich verhält es sich mit einem Text: Mit einer guten Recherche legst du eine solide Basis. Wenn du um Worte ringst, kann es sein, dass dir der Hintergrund fehlt. Gerade bei neuen Themen hilft es mir oft, eine weiterführende Lese-Schicht einzulegen. Konkret zur Sache. Oder über den Tellerrand hinaus. Selbst wenn ich den Input nicht unmittelbar verwenden kann: Allein das Gefühl, besser im „Thema zu sein“, führt mich häufig weiter.

Strukturiere deinen Text – und lass los: Inhalte wie ein Schwamm aufsaugen und so auszuwringen, dass sich der perfekte Text „ergießt“ – das klappt selten. Besser: Lege dir vor jedem Text eine Struktur zurecht. Was ist dein Thema? Was deine Botschaft? Welche Inhalte möchtest du einbringen?  So entsteht vor dem eigentlichen Schreibprozess eine Gliederung, die du – zur besseren Übersicht – mit (provisorischen) Zwischenüberschriften versehen kannst.

Nimm dir anschließend Abschnitt für Abschnitt vor, um loswerden, was dir einfällt bzw. was du passend hierzu recherchiert hast. Kümmere dich in diesem Stadium bitte noch nicht um die Schönschreiberei. Die bringt dich im Falle einer Schreibblockade ohnehin nicht weiter. Alles, was zählt, ist der Flow.

Wenn du magst: Setze dir für jede Sinneinheit eine Deadline. Mir persönlich hilft etwas Zeitdruck, meinen inneren Perfektionisten in Zaum zu halten. Ist aber eine Typ-Frage.

Lege eine Pause ein: Es bringt nichts, sich innerlich zu geißeln, wenn ein Text partout nicht Gestalt annehmen möchte. Wenn’s hakt, kommt eine Pause zur rechten Zeit. Das kann ein kurzer Spaziergang sein. Eine Nacht drüber schlafen. Oder die Arbeit an einem anderen Text, der dich auf andere Gedanken bringt. Mit Abstand und geistiger Frische schreibt es sich leichter.

Richtig angefragt: Podcast-Gäste gewinnen

Spannende Gäste machen den Reiz von Interview- und Plauder-Podcasts aus. Bekannte Formate haben es natürlich leichter, Wunsch-Gäste vors Mikro zu locken. Doch: Kleine Podcasts sind nicht chancenlos. Die Anfrage macht den Unterschied.

Bevor du deine Anfrage versendest, halte dir vor Augen: Wir alle haben viel zu tun. Das gilt nicht nur für Promis (die ja ab einem gewissen Bekanntheitsgrad ein Management beauftragen, um nicht jede Mail selbst beantworten zu müssen). Sondern auch für den auf venezolanische Vogelarten spezialisierten Ornithologen, den du als Experten für deinen Vogelstimmen-Podcast gewinnen willst.

Mit einem „Haste Bock?“ kommt man selten weit. Noch zeugt es davon, dass man die Terminlage des Gegenübers respektiert. Eine professionelle Anfrage signalisiert echtes Interesse.

Daher sollte deine Anfrage beinhalten:

Vorstellung des Absenders. Wer bist du? An welche Zielgruppe richtet sich dein Podcast? Der potenzielle Gesprächspartner soll einschätzen können, welche Relevanz die Anfrage für ihn besitzt. Bekannte Namen & Formate klotzen mit Reichweite. Kleinere Podcasts können mit Trennschärfe und/oder eine Nische punkten.

Grund für die Kontaktaufnahme. Welche Insights erhoffst du dir von dem Gespräch? Eine Anfrage muss und sollte (Wir haben doch keine Zeit!) kein epischer Riemen sein. Aber es lohnt sich, kurz auszuholen, warum du gerade auf diesen Kontakt gekommen bist. „In meinem Podcast beschäftige ich mich mit XY. Da Sie zu diesem Thema seit Jahren publizieren/forschen/aktiv sind …“ So stellst du eine Verbindung zwischen deinem Projekt und deinem potenziellen Gast her. Außerdem zeigst du, dass du dich bereits mit dessen Vita auseinandergesetzt hast.

Rahmenbedingungen. Wann, wie und wo? Sicher, die Eckdaten lassen sich noch festzurren, wenn die Zusage steht. Es empfiehlt sich aber, Fragen auszuräumen, bevor sie entstehen. Wenn dein Gast in etwa weiß, was auf ihn zukommt, hilft ihm das bei der Entscheidung. „Ich plane in etwa mit 30 Minuten Aufnahme. Diese fände remote via ZenCastr statt – falls nicht bekannt: Das ist ein webbasiertes Aufnahmetool, das …“

Hast du eine Vorstellung, wann die Aufnahme stattfinden soll – weil das Thema aktuell geplant ist –, kommunizierst du das idealerweise gleich mit. Bei Terminvorschlägen überlasse ich gerne den Vortritt.

Gesprächsleitfaden. Bei journalistischen Interviews ist es häufig Konsens. Die oder der Interviewte (oder das Management) bekommt zur Vorbereitung des Gesprächs einen Fragenkatalog. In der Erst-Mail solltest du zumindest die zwei, drei wesentlichen Themenaspekte umreißen, die du behandeln willst. Ich biete an, bei Bedarf noch einen detaillierter(en) Leitfaden zu senden – aber auch erst dann: Kommt das Gespräch nicht zustande, habe ich die Arbeitszeit nicht versenkt.

Autorisierung. Ebenfalls im deutschen Sprachraum durchgesetzt hat sich die Praxis der Autorisierung. Die oder der Interviewte darf das Ergebnis vor Veröffentlichung sichten und Änderungswünsche einbringen. Auch das biete ich bereits im Erstkontakt an, um meinem Gegenüber zu signalisieren: „Du kannst mir vertrauen.“ Mit dem Ergebnis: Keiner meiner Gäste hat jemals darauf bestanden, den Podcast vorab hören zu wollen.

Berücksichtigst du diese Tipps, dann wird zwar nicht jede Anfrage zum Selbstläufer. Aber glaub‘ mir, auch wenn es banal klingt: Mit etwas Mühe sticht deine Anfrage aus dem E-Mail-Wust hervor.

Viel Erfolg bei deiner nächsten Anfrage! 😊

[yellow_box] Besuche Patricks Website oder Blog. [/yellow_box]

Tipps von TV-Journalistin Melanie Trimborn

Habe keine Angst vor verschiedenen Medien

Ja, jeder hat so seinen Favoriten, oder? Was ist es bei Dir? Print, Online, Video oder Hörfunk – mittlerweile auch Social Media. Ich selbst habe eine Printschule besucht. Heute arbeite ich nach Stationen beim Hörfunk und Online hauptsächlich beim TV. Ich hatte ehrlich gesagt, immer etwas Bauchweh vor dem Wechsel. Kann ich das eigentlich? Aber ja: Es ist nichts, was man nicht lernen kann!

Ich weiß noch, mein erster Beitragstext endete bei mir mit einem Experten-Ton. Etwas, was ich bei Hörfunkbeiträgen so auch schon oft gemacht habe. Und hier wurde ich schräg angeguckt, denn ich wusste nicht: Es folgt immer noch ein Endsatz! Aber das sind kleine handwerkliche Feinheiten, die man lernen kann.

Während Texte viel mehr Aufmerksamkeit von Leserin und Leser bekommen, weil sie das aktiv konsumieren, sind hier mehr inhaltliche Feinheiten gefragt. Trotzdem darf die Flut an Text nicht langweilen. Autorinnen und Autoren müssen mit dem Text alle Sinne ansprechen – die hohe Kunst.

Beim Radio-Beitrag muss über Akustik die Fantasie angeregt werden – Informationen hängen bleiben. Gute Töne sind das A und O. Nähe entsteht durch Akustik. Und beim Video sind es Bilder. Sie können das liefern, was der Printhase über Worte beschreiben muss – in der Folge ist hier weniger Text mehr und das Spiel zwischen Bild und Text die Kunst. Die Bilder sprechen für sich. Der Text bringt die einordnenden Informationen und leitet durch die Geschichte.

Und wer bereits crossmedial gearbeitet hat, der weiß: Heute macht es die Mischung. Welches Medium hat nicht einen Online-Auftritt? Und gerade die Netzwelt lebt von Bildern. Ich würde sogar sagen: die Kenntnisse sind wichtiger denn je. Jede Journalistin und jeder Journalist, der mit dem Handy noch ein gutes Video oder Foto mitbringt, ist eine Bereicherung! In der Online-Redaktion saßen wir oft da und wussten nicht, wie wir das tolle Interview bebildern sollen. Oft blieben uns nur Themenfotos. Ich versuche immer daran zu denken, wenn ich mich für ein Thema interessiere, was will ich auf den Plattformen der Redaktion sehen und lesen. Also mein Tipp: probiert Euch aus, bietet was an. Das bereichert jeden Text und Beitrag.

Reportage: Sucht nach kleinen Hinweisen

Selbst in großen Zeitungen habe ich sie schon gelesen. Die Szene: Die Protagonistin oder der Protagonist sitzen in einem Café, die Hände machen etwas, der Blick schweift, er oder sie trinken an ihrem Latte Macchiato und der Schaum hat sich in der Zeit bereits in flüssige Milch verwandet.

Wir beobachten gerne und schreiben gerne auf, was uns auffällt, was das Gegenüber ausmacht und tut. Doch was genau soll diese Cafésituation aussagen? Ja, ich habe es selbst schon erlebt. Man trifft sich mit der Protagonistin oder Protagonisten und führt ein Interview und dann braucht es noch einen lebendigen Einstieg. Doch selbst wenn er oder sie ein Caféhaus besitzt, dann ist die Szene vom Trinken des Kaffees die schlechteste Idee.

Wichtig ist, zu erkennen, was braucht es für die Geschichte. Was muss ich von dem Menschen erfahren? Was wollen die Leserin und der Leser vor dem geistigen Auge sehen? Wie arbeitet die Protagonistin oder der Protagonist, wie geht er mit Kundinnen und Kunden um? Geht es bei der eigentlichen Geschichte darum, dass sich die veganen Törtchen im Café schlechter verkaufen, als die normalen.

Dann: Beobachtet genau das. Haltet Ausschau nach Problemen und Gegebenheiten, die er im Interview erzählt hat. Sucht nach den kleinen Hinweisen. Sie bringen die Leserin und den Leser direkt nah an das Problem. Er oder sie nimmt das letzte Stück Sahnetorte aus der Vitrine – der Nusskuchen setzt schon Schwitzflecken an… Plant das ein und bereitet den Interviewgast darauf vor. Er muss sich auch beobachten lassen. Er muss die Journalistin oder den Journalisten auch mit hinter die Theke nehmen.

[yellow_box]Besuche Melanies YouTube-Kanal.[/yellow_box]

Tipps von Blogexpertin Daniela Sprung

Einfache Suchmaschinenoptimierung beim Bloggen

Die Suchmaschinenoptimierung ist ein wichtiger Punkt beim Bloggen. Gerne wird viel Zeit auf die Keyword Recherche oder den Aufbau von Backlinks aufgewendet. Das ist nicht falsch, sondern ein wesentlicher Schritt in der Suchmaschinenoptimierung. Jedoch wird ein zentraler Punkt häufig übersehen oder nicht für wichtig erachtet. Ich spreche von der internen Verlinkung.

Sie ist ebenso wichtig, wie die Generierung von Backlinks. Leider wird diese einfache Möglichkeit, um sein SEO zu optimieren, häufig nicht umgesetzt. Das ist deine Chance es besser zu machen als deine Kollegen und Kolleginnen!

Wie gehst du am besten dabei vor? Schau dir deine Beiträge an und überlege, welche schon veröffentlichten Artikel, eigene oder Gastartikel, auf deinem Blog passen würden und verlinke diese ergänzend. Alternativ kannst du auch am Ende deiner Beiträge eine Art Leseliste mit deinen weiterführenden Artikeln anbieten. Ich mache das immer sehr gerne, in dem ich meinen Leser passende Beiträge auf meinem Blog mit den jeweiligen Titeln verlinke. So haben sie die Möglichkeit, ihr Wissen zu dem jeweiligen Thema zu vertiefen. Gleichzeitig halte ich meine Leser auf meinem Blog und erhöhe auf diese Weise die Verweildauer. Was ebenfalls ein wichtiger Punkt in der Suchmaschinenoptimierung ist. So schlage ich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Probiere es doch einmal aus!

Gute Bildbeschreibungen nutzen Lesern und Suchmaschinen

Beim Schreiben kommt es immer auf das Wort an. Logisch. Doch niemand möchte gerne Textwüsten lesen, weder auf Websites noch auf Blogs. Darum sind Bilder wichtige Elemente, um Texte aufzulockern oder die Botschaft zu transportieren. Schaue ich mir die Bilder an, dann erlaube ich mir sehr oft einen Rechtsklick mit der Maus und schaue, wie die Bilder benannt sind. In 90 Prozent der Fälle wurden die Bilder so im Beitrag hochgeladen, wie sie von der Kamera oder aus der Bilddatenbank kamen. Mit einem unglaublichen Zahlenwust, anstatt ordentlich benannt, sodass sie in den Suchmaschinen über die Bildersuche gefunden werden. Es ist nur ein kleiner Hack aber ein wichtiger. Lade deine Bilder nicht einfach in dein Backend hoch, sondern nimm dir eben ein paar Sekunden und benenne die Bilddatei sinnvoll um. Ich achte immer darauf, dass mein Blogname bloggerabc drinsteht und dann die wichtigsten Keywords für meinen Beitrag. Jeweils mit einem Bindestrich getrennt, nicht mit einem Unterstrich. So investiere ich wieder in meine Suchmaschinenoptimierung. Und ein Tipp noch: Beschreibe das Bild im Alt-Tag für die Menschen, die eine Vorlesesoftware nutzen. Dann tust du auch gleich etwas für die Barrierefreiheit und diese Leser bringen dir auch Zugriffe und Traffic.

[yellow_box] Besuche Daniela auf ihrer Website und ihrem Blog bloggerabc. [/yellow_box]

Tipps von Buchbloggerin Antje Tomfohrde

Deftig Vegan von Anne-Katrin Weber

Das vegane Küche nicht zwangsläufig mit traurigen Salatblättern verbunden sein muss, wissen mittlerweile die meisten. Dass sie aber auch richtig schön deftig kann, noch nicht. Kann sie aber, definitiv! Und mit “Deftig Vegan” anzufangen, ist eine gute Wahl. Die Rezepte sind so, dass sie gut nachgekocht werden können und für die Zutaten muss man nicht in die Landeshauptstadt reisen, um sie zu finden. Die Bilder von Wolfgang Schardt sorgen dafür, dass man mit wässrigem Mund die Seiten durchblättert und nicht weiß, welches Gericht zuerst zubereitet werden soll. Vorweg empfiehlt sich zum Beispiel ein Maronensüppchen mit knusprigen Croûtons und Frühlingszwiebel und danach stellt sich die Frage ob es das Grünkern-Kürbis-Risotto oder der Pulled-Jackfruit-Burger wird oder doch Geschmorte Wirsingröllchen mit Couscous-Walnuss-Füllung. Danach ist der Magen gut gefüllt, aber so ein kleiner Nachtisch geht ja immer, oder? Auch hier die Qual der Wahl… Wer sagt, lieber etwas Süßes zum Nachtisch muss sich zwischen Köstlichkeiten wie Cheesecake mit Kirschen und Schoko-Espresso-Kuchen mit Pekannüssen entscheiden. Auswahl gibt es reichlich und gleich zu Beginn gibt es eine kleine Einführung in die fünf Säulen der veganen Ernährung, somit ist auch der Theorie genüge getan. Wer nach diesem Kochbuch Lust auf mehr hat, es gibt mittlerweile auch das Buch “Deftig Vegan Mediterran” und auch das ist ein tolles Geschenk für Menschen, die gerne Gemüse essen und auch zubereiten. Oder wird das Buch gleich mit einem Gutschein zum gemeinsamen Kochen verschenkt?

Zur vollständigen Rezension auf Antjes Blog Das Buchzuhause: “Deftig Vegan”

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Buchtitel: Deftig Vegan
Autorin: Anne-Katrin Weber
Fotograf: Wolfgang Schardt
Verlag: Becker Joest Voelk Verlag
Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-95453-198-1

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Papyrus Die Geschichte der Welt in Büchern

Schon der Buchtitel ist ein Versprechen “Papyrus Die Geschichte der Welt in Büchern”. Wer muss nicht sofort an das alte Ägypten denken und sieht Alexandria und die große Bibliothek Alexander des Großen vor dem geistigen Augen entstehen? Dorthin, in diese Zeit entführt uns das Buch der Spanierin Irene Vallejo. Es beginnt wie ein Abenteuerroman mit berittenen Männern auf der Suche nach etwas Wertvollem. Ihr Auftrag ist, alle Bücher der damaligen Zeit zusammenzutragen und nach Alexandria zu bringen. Und schon sind wir mitten in der Geschichte der Welt der Bücher, der Geschichte des Entstehens der Bücher, der Geschichte des Lesens und der Kulturgeschichte der verschiedenen Bücher. Wer konnte und durfte Bücher schreiben und lesen, wer hatte Zugang zu dieser Welt? Welche Rolle spielten Frauen im Laufe der Jahrhunderte? Wie ging es weiter nach der Zerstörung der großen Bibliothek, welche Rolle spielte das geschriebene Wort in der Geschichte? Irene Vallejo beschreibt es nicht einfach sachlich, sondern ihr gelingt es, dieses Sachbuch mit der Poesie der Sprache zu verzaubern. Wenn sie beschreibt, welch wunderbare Erfahrung das Vorlesen sowohl für die vorlesende Person als auch für die Person, der vorgelesen wird, kommen Erinnerungen an eigene Vorleseerlebnisse hoch und es wird wohlig warm. Es ist ein unglaublich schlaues Buch, voller Wissen um den Teil der Geschichte, der in der Schule außen vor gelassen wird und es ist ein sprachliches Kunstwerk. Es ist ein Empfehlung für Menschen, die Bücher, Geschichte und Sprache lieben.

Hier gehts zur vollständigen Rezension auf Antjes Blog Das Buchzuhause: “Papyrus Die Geschichte der Welt in Büchern”

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Buchtitel: Papyrus Die Geschichte der Welt in Büchern
Autorin: Irene Vallejo
Übersetzer*innen: Maria Meinel und Luis Ruby
Verlag: Diogenes Verlag AG Zürich
Erschienen: 27.04.2022
ISBN: 978-3-257-07198-6

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Tipps von Texterin und Lektorin Birgit Susemihl

Geh kreativ mit der Sprache um!

Schreiben ist nicht nur das Aneinanderreihen von Wörtern nach bestimmten Regeln. Es ist nicht nur das Übermitteln von Informationen. Schreiben ist so viel mehr!

Natürlich gibt es Regeln für Rechtschreibung und Grammatik oder für den Aufbau bestimmter Textsorten, und natürlich haben sie ihre Berechtigung. Ein Komma kann den Sinn eines Satzes komplett verändern. Nur ein Buchstabe ist anders, und ein Wort bekommt eine andere Bedeutung. Deshalb sind bestimmte Regeln wichtig, um klar und eindeutig zu kommunizieren.

Aber die Sprache ist auch das Material für deine Kreativität. So wie die Farben für den Maler oder der Ton für die Bildhauerin. Und: Sprache ist etwas Lebendiges. Wörter entstehen neu und werden verstanden, obwohl es sie nie vorher gegeben hat. Finde deine eigene Ausdrucksweise, indem du kreativ mit deinem lebendigen Material umgehst!

Hab keine Scheu vor ungewöhnliche Wortkombinationen, wenn sie stimmig und aussagekräftig sind. Bring die Sprache an ihre Grenzen, lass sie funkeln, bürste sie gegen den Strich, finde ihre Schönheit und ihre Einzigartigkeit. Verwende nicht gleich die erstbeste Floskel, die dir in den Sinn kommt, sondern such nach dem sprachlichen Bild, das wirklich trifft! Sei dir der Konventionen bewusst und geh bewusst mit ihnen um, entweder indem du sie einhältst oder gerade indem du sie brichst. Spiel mit der Sprache, überschreite ihre Grenzen, wenn es zu deinem Text passt!

So erschaffst du einen Text, der ganz deiner ist: dein Stil, deine Ausdruckskraft, deine Bilder. Genau diesen Text genau auf diese Art schreiben, das kannst nur du!

Gut Text will Weile haben

Vielleicht schreibst du lieber mit viel Zeitreserve für den Fall, dass dir einmal nicht das Richtige einfällt. Oder du brauchst den Druck eines herannahenden Termins, um deine Kreativität zu beflügeln. Was auch immer für dich besser funktioniert – in jedem Fall ist es hilfreich, wenn du deinen Text eine Weile sacken lassen kannst.

Für mich ist es am besten, wenn ich mindestens eine Nacht „über einen Text schlafen“ kann. Wenn ich ihn am nächsten Morgen wieder ansehe, habe ich ein bisschen Abstand gewonnen und lese ihn mit frischerem Blick. Ich sehe ihn mehr als Ganzes, habe eine Art Draufsicht, weil ich nicht direkt aus der detaillierten Formulierungsarbeit darauf blicke. Das hilft mir ein Stück weit, den Text so zu lesen, wie ihn ein:e Leser:in später lesen wird.

Nach einer Pause wirst du deinen Text objektiver wahrnehmen. Vielleicht geht es dir so wie mir oft, dass mir ein Text, der mich beim Schreiben Mühe gekostet hat und mir dadurch schwerfällig vorkam, mit etwas Abstand plötzlich doch gut gefällt. Und Passagen, die noch nicht genau das ausdrücken, was du sagen willst, entdeckst du auf diese Weise leichter. Ebenso wie Schreib- oder Grammatikfehler. Abstand tut gut!

Dadurch, dass du während der Pause etwas ganz anderes tun kannst, können deine Gedanken wieder ohne den Schreibdruck schweifen. Ich merke sehr oft, dass der Text in dieser Zeit in meinem Hinterkopf weiter arbeitet – aber mit großer Leichtigkeit. Es kann gut sein, dass dir dadurch noch eine wichtige Idee oder eine tolle Formulierung für den Text einfällt (schreib sie dann unbedingt auf!).

Damit du dir und deinem Text diese produktive Pause gönnen kannst, ist es wichtig, deine Arbeit gut zu planen. Sonst kommt dir womöglich ein Abgabetermin dazwischen. Versuch deine Deadlines so zu legen, dass immer genug Zeit ist, um ihn eine Weile sacken – und reifen – zu lassen!

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Tipps von Rechtschreibtrainerin Kerstin Salvador

Rechtschreibfehler des Tages: Glühwein to go Becher

Fragst du dich auch manchmal, wie zusammengesetzte Wörter aus mehreren Bestandteilen eigentlich geschrieben werden? Was schreibt man davon groß und was klein? Wie verhält sich das mit englischen und deutschen Wörtern? Und müssen die Wörter verbunden werden?

Ich verrate es dir!

Regel 1:

Bei Zusammensetzungen von mehreren Bestandteilen werden alle zusammengehörenden Wörter mit einem Bindestrich verbunden. Sie stehen also nicht einfach so nebeneinander.

Regel 2:

Dabei schreibt man das erste Wort groß und alle Substantive. Alle anderen Wörter schreibt man klein. Englische Wörter schreibt man ebenso klein, es sei denn, sie stehen am Anfang, so wie der Coffee-to-go-Becher.

Richtig ist hier also der Glühwein-to-go-Becher.

Und du? Warst du schon auf dem Weihnachtsmarkt? Achte mal auf die Schreibweisen bei zusammengesetzten Wörtern. Du kennst ja jetzt die Regel und kannst korrigieren 😉

Rechtschreibfehler des Tages: in grün

In grün oder in Grün – wie werden eigentlich Farben geschrieben? Groß oder klein?

Ich erkläre es dir!

Steht eine Präposition davor, wie hier das Wörtchen „in“, dann schreib die Farbe groß. Dann ist die Farbe gemeint, also ein Substantiv: Weihnachtlich leuchtet alles in Grün, Rot und Gold.

Klein schreibt man grün, wenn es ein Adjektiv ist: Die grünen Zweige. Wie sind die Zweige? grün

Meine Lieblingsfarbe ist Rot. Verrätst du mir deine?

[yellow_box] Besuche Kerstin auf ihrer Website. [/yellow_box]

Tipps von Mobile-Reporting-Expertin Heike Stiegler

Vertraue deiner Stimme

Die größte Hürde beim Start eines Podcast ist die eigene Stimme. Ich kann mich nicht erinnern, wann einmal eine oder einer meiner Mantees gesagt hätte – ja, ich liebe meine Stimme – die meisten können sich selbst nicht hören und finden die eigene Stimme schrecklich. Und ich verrate Euch ein Geheimnis – bei mir war es genauso.

Doch wenn wir einmal darüber nachdenken, wer kennt denn unsere Stimme so, wie wir sie selbst wahrnehmen?

Nur wir selbst. Alle Menschen um uns herum kennen unsere Stimme so, wie sie ist. Und sie hören sie gerne, ganz egal ob wir sie gut finden oder nicht. Also ist der einzige Mensch auf der Welt, der/die die eigene Stimme nicht kennt, ich selbst und Du alleine.

Hat sich schonmal jemand über Deine Stimme beschwert? Nein? Also, was hält Dich davon ab loszulegen?

Mein Tipp, wenn immer Du glaubst, Deine Stimme sei nicht schön und angenehm, dann mach Dir bewusst, dass es nur Deine Meinung ist. Deine Hörerinnen und Hörer kennen Deine Stimme so, wie sie ist und die haben sie für gut befunden.

Finde Fotomotive im Alltag

Du glaubst, du hast keinen Blick für schöne Fotos und gute Videoeinstellungen?

Dann übe es.

Wie – üben?

Ganz einfach der Blick für Motive und Einstellungen ist nicht einfach eine Gabe, die nur wenige haben, nein sie ist vielmehr Training.

Du kannst es dir antrainieren. Überlege dir für eine Woche ein Thema, zum Beispiel:

  • fotografiere nur Laternen
  • oder filme nur gelbe Motive

Wenn du das eine Zeit lang umsetzt, wirst du sehen, dass dir plötzlich Dinge auffallen, die Du bisher übersehen hast. Trau dich dabei, nach einiger Zeit, auch ganz spezielle Themen zu wählen. Wo ist ein außergewöhnliches Detail zu sehen. Fotografiere nur farbige Häuser. Nimm dir einen Tag, wenn es geregnet hat und schau ganz gezielt nach Wasserspiegelungen in Pfützen, oder fotografiere und filme nur Blätter.

Jetzt in der Adventszeit ist es leicht, es gibt so viele Themen, zum Beispiel alles was mit Backen zu tun hat: Weihnachtsgebäck, nur rote Kerzen, Laternen auf der Straße, auf dem Weihnachtsmarkt und vieles mehr.

Ich verspreche dir, nach einiger Zeit wirst du merken, dass du dauernd aufnehmen möchtest, weil du so viele Motive entdeckst.

[yellow_box] Besuche Heike auf ihrer Website.[/yellow_box]

Tipp von Werbetexter Peter Breuer

Das Fleischwurst-Prinzip

Die Erwähnung des Wortes „Fleischwurst“ im ersten Satz steigert die Wahrscheinlichkeit, dass ein Text bis zum Ende gelesen wird. So ähnlich erklärte mir ein erfahrener Redakteur bei einem meiner ersten Texte sein Geheimrezept und ich fand den Tipp sehr brauchbar. Meist tausche ich das Wort gegen ein anderes aus, dessen Klang im jeweiligen Kontext maximal unpassend wirkt und manchmal ist es sogar eine ganze Szene, die an dieser Stelle nicht erwartet worden wäre.

Das Fleischwurst-Prinzip ist möglicherweise nicht allgemeingültig – es ist lediglich das Gegenteil der Art des Erzählens, die uns bei Menschen langweilt, die von einem unerfreulichen Besuch im Einwohnermeldeamt erzählen und mit den Worten starten: „…und dann bin ich da reingekommen.“ Würde die Geschichte unmittelbar damit starten, dass der Rathausmitarbeiterin beim Aufziehen der Schublade mit den Stempeln acht Sorten Hühneraugenpflaster aus dem Schreibtisch fielen, wäre ein Grundinteresse für eine längere Odyssee durch die Amtsstuben geweckt. Leider erlischt das Interesse spätestens dann, wenn noch einmal angesetzt wird: „Eigentlich fing es schon an, als ich auf den Parkplatz fuhr. Ich bog also von der Hauptstraße aus ein…“

Der Start in die Geschichte muss also nicht einmal unpassend oder skurril sein – mitunter reicht es bereits, eine Episode an den Anfang zu verlegen, die sich während des Lesens als symptomatisch oder typisch für den kompletten Sachverhalt entpuppt. Schreibe ich also über ein Open-Air-Festival, das in seiner Vorankündigung vollmundig ein musikalisches Kettensägenmassaker vor Menschenmassen versprach, aber in der Realität nur schwach besucht ist und mit starken Tonproblemen zu kämpfen hat, könnte im Intro ein Gartenrotschwanz leise aus der Ferne zirpen. Womit schon sehr viel erzählt ist, ohne es allzu explizit auszusprechen.

Heute schreibe ich fast ausschließlich für gewerbliche Auftraggeber. Oft richten sie sich an eine Öffentlichkeit, deren Faszination für die Produkte oder die besonderen Arbeitsweisen eines Unternehmens geweckt werden soll. Das Problem dabei: Mein Briefing stammt von Menschen, denen die Innensicht auf ihr Unternehmen zwangsläufig jede kindliche Neugier genommen hat. Sprechen sie selbst über die Prozesse ihres Umfelds, ist es die Beschreibung eines Organigramms oder eine Effizienzsteigerung durch den Einsatz einer Branchensoftware. Also nicht unbedingt Stoff für ein Intro, das unbeteiligte Leser magisch in einen Text hineinzieht. Dass dasselbe Unternehmen allerdings Materialien entwickelte, die zu dem Tauchboot beitrugen, das 10.928 m tief durch den Marianengraben tauchte, erfährt man ganz beiläufig in einem längeren Gespräch. Während des hartnäckigen Nachhakens kommt dann plötzlich doch Begeisterung für das eigene Tun auf – und die lässt sich gut erzählen.

Ein zweiter Tipp des erfahrenen Redakteurs, den ich anfangs erwähnte: Leser lieben Rundfahrten, die dort enden, wo die Reise begann. Das erzeugt einerseits das gute Gefühl, etwas gemeinsam erlebt zu haben. Andererseits ist es die Möglichkeit, eine am Anfang gepflanzte Pointe nun zu ihrem logischen Ende zu führen und vielleicht sogar ein Rätsel zu lösen. Ich zum Beispiel bin mir ziemlich sicher, dass er nie „Fleischwurst“ gesagt hat, sondern irgendein anderes Wort, aber das Prinzip habe ich mir trotzdem gemerkt.

[yellow_box] Besuche Peter Breuer auf seiner Website und Schönste Zeit Magazin.[/yellow_box]

Tipps von Vocal Coach Antje Langnickel

Hilfe bei Heiserkeit

Du hast viel sprechen müssen und

  • bist heiser
  • dein Hals ist kratzig
  • musst viel räuspern

Reparaturtipp. Straw Phonation.

Töne auf ein u in einen Strohhalm hinein. Mach kleine Sirenen auf-/abwärts. Nach 2-3 min ist die Stimme entspannter.

Wenn du häufiger heiser bist, hilft Stimmtraining.

3 Stimm-Tipps für deinen Podcast

  1. Stell dir ein Gegenüber vor, das hinter deinem Mikro sitzt. Sprich es an. Das hört man!
  2. Steh auf, bleibe mit dem Körper in Bewegung. Gestikuliere. Dein Sprechen wird lebendiger.
  3. Wärme die Stimme auf. So wird sie klarer und präsenter.

Aufwärmübungen findest du hier.

[yellow_box] Besuche Antje Langnickel auf ihrer Website.[/yellow_box]

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Valerie Wagner Journalistin & Podcasterin
… und ich bin leidenschaftliche Podcasterin und Journalistin. Ich hoste vier Podcast-Sendungen. Zwei produziere und hoste ich selbst: Die Podcast-Reportage ist ein Interview-Podcast in dem ich mit interessanten Menschen und Experten spreche. Im Text & Podcast Podcast zeige ich dir wie du einen Podcast startest und dran bleibst. Im Format Follows Story Podcast den ich mit Heike Stiegler co-hoste, geht’s um Geschichten. Und im Die Büchestaplerinnen-Podcast spreche ich regelmäßig mit Antje Tomfohrde über Bücher. Außerdem schreibe ich journalistische Texte für Magazine und bin Mitglied im Redaktionsteam des DFJV-Podcasts.

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