Eigentlich würde das schon reichen. Ich rieche meine Schulzeit. Salami auf Butter, auf Roggenbrotschreiben und wenn es eine Mutter besonders gut meinte: Essiggurken. In Tupper. Genauso roch es heute morgen im Bus. Seit heute fahre ich wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Ich kam mir vor wie ein Fremdkörper. Irgendjemand hatte ich den Platz genommen. So ist das immer. Ein Bus und die Fahrgastgruppe die sich darin allmorgentlich versammelt, hat ihr festes Muster. Jeder hat seinen Platz – und manchmal auch seine Rolle.
Der Gelenkbus 7335, Strecke Schopfheim nach Bad Säckingen, um 6.52 Uhr, kam heute morgen schon zehn Minuten zu spät. Das zeigte meine App schon an, als ich am Frühstückstisch den letzten Schluck Kaffee hinunterstürzte. Bis zu meiner Station an der ich aussteige, um in die Bahn umzusteigen, sind es 17 Haltestellen. Der Bus wurde immer voller. Schulkinder, Teenager, Erwachsene, immer mehr drängten sich hinein. Viele standen schon und hielten nur mit Mühe und Not das Gleichgewicht. An Haltestelle Nummer 10 (vor meiner) erhob sich der Busfahrer vom Sitz. Man solle doch bitte mal durchlaufen, der halbe Bus sei ja noch leer. Und was der Busfahrer sagt, das ist Gesetz. Das war zu meiner Schulzeit schon so und das ist heute noch so. Solche Dinge ändern sich nie. Und das mit dem Pausenbrot auch nicht.
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