Zuletzt aktualisiert am 08/04/2023 von Valerie Wagner
Ich sammle gerne Bücher. Jetzt ist es raus. Früher waren es historische Romane, wie „Die Säulen der Erde“ oder „Die Tore der Welt“ von Ken Follet. In meinen Fernstudien wurden es dann Sach- und Fachbücher – über BWL, VWL, Projekt- oder Prozessmanagement. Momentan lese ich Bücher die Journalisten geschrieben haben. „Panama Papers“ von Bastian Obermayer und Frederik Obermaier, „Die Cum-Ex-Files: Der Raubzug der Banker, Anwälte und Superreichen – und wie ich ihnen auf die Spur kam“ von Oliver Schröm oder „Die Akte Scholz“ das er mit Oliver Hollenstein geschrieben hat. „Unter den Augen des Staates: Der größte Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik“ von Massimo Bognanni und auch der Wirecard Skandal „House of Wirecard“ von Dan McCrum, der Journalist der in der Financial Times zuerst darüber berichtete.
Bei 12 von 12 sollten eigentlich zwölf Bilder des Tages veröffentlicht werden. Meine Tage sind aber so langweilig, dass ich das total unsinnig finde, darüber zu schreiben. Anders als im Juli, als ich über unseren Urlaub erzählen konnte und zwölf Eindrücke davon verbloggt habe, werden es heute zwölf Bücher, die ich lesen werde.
Buchclub
Von Jane Eyre hörte oder vielmehr sah ich erstmals in England. Die Verfilmung 2006 sah ich auf der Insel, auf der ich seit 1998 regelmäßig war. Mein Lieblingsland und die Briten finde ich einfach interessant. Im November hatte ich eine Podcast-Aufnahme mit Antje Tomfohrde von „Das Buchzuhause“ und sie machte ich auf die Bücherbar aufmerksam. Dort wird monatlich ein Buch besprochen, also eine Art Buchclub. Sie hatte „Der Fall Jane Eyre“ vorgeschlagen und in der Bücherbar werden es Ende Januar alle Leser:innen besprechen. Sowas habe ich noch nie gemacht und ich bin schon sehr gespannt. Zumal die Art des Buchs normalerweise nicht meine Richtung ist, aber hey, öfter mal was Neues :).
Die Phantastik-Couch.de hat eine Rezension darüber verfasst. Und auch im Kulturmagazin Die Perlentaucher haben sich das Buch angesehen. Die Kritiken machen neugierig, denn es geht um eine Welt in der Literatur so wichtig ist, dass es eine Spezialeinheit gibt, die sie vor Fälschern schützt. Wie cool!

Paradox
Flucht ist widersprüchlich. Das ist im Grunde die Kernaussage vom Klappentext von „Das Fluchtparadox“ und das stimmt. Wie unterschiedlich wir damit umgehen und wie unterschiedlich wir flüchtenden Menschen helfen, habe ich seit Beginn des Ukrainekriegs in der Familie erlebt. Die Autorin des Buchs Judith Kohlenberger ist Fluchtforscherin. Sie zeigt im Buch ihre umfangreiche Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen. Darauf bin ich sehr gespannt.

Frauen
Unsere Welt ist männlich geprägt. Das müssen vor allem Männer anerkennen, besonders die die davon faseln das wir Gleichberechtigung haben. Haben wir nicht. Weder medizinisch (Quarks hat einen Artikel über „Warum Frauen medizinisch benachteiligt sind geschrieben“) noch verkehrstechnisch, ganz zu schweigen von beruflich oder noch viel wichtiger in der Care-Arbeit. Über Erfindungen von Frauen oder ihren Leistungen wird weniger (lang) berichtet als über die von Männern. Der National Geographic schrieb über „6 Erfindungen von Frauen“ – und ich muss zugeben, ich wusste zum Beispiel nicht, dass Melitta Bentz den Kaffeefilter aus Papier erfunden hat. Im Buch „Die einflussreichsten Frauen unserer Zeit“ findet man Frauen von Marie Curie bis Malala Yousafzai wie Frauen, die hartnäckig ihre Ziele verfolgten und sie müssen erwähnt werden.

Abschlussarbeit
Meine Abschlussarbeit im Jounalismus Studium handelt von „Digitales Erbe: Wie sterbe ich digital?“. Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? Nadine Süss (35) hat ein Buch über den eigenen Tod geschrieben, sie hat in kurzer Zeit „[…] innerhalb der letzten zwei Jahre drei gleichaltrige Bekannte und Freunde verloren. […]“ und im Eigenverlag veröffentlicht. Ein Workbook zum Ausfüllen, damit die Hinterbliebenen wissen was zu tun ist. Kein Testament, sondern Inhalte die helfen. Unter anderem auch eine Liste zur digitalen Identität. Nadine hat sich bereit erklärt mit mir darüber zu sprechen. Ich freu mich drauf!

Patriarchat
Die Autorin Beatrice Frasl habe ich über „Große Töchter“ gefunden. Das ist ihr feministischer Podcast für Österreich. Man kann ihn aber auch in Deutschland hören ;). Darin hat sie über ihr Buch gesprochen und was soll ich sagen. Ich sammle Bücher und ich hatte es ja oben schon mal vom nicht vorhandenen Gesundheitssystem für Frauen geschrieben. Laut Klappentext bringt Beatrice Frasl Geschlecht, das Gesundheitssystem, insbesondere die Versorgung bei psychischen Erkrankungen und das Patriarchat zusammen. Ich bin gespannt und vielleicht gibt es ne Buchrezension.

Roman
Zugegeben dieses Buch hab ich nur wegen dem Titel gekauft. Ja, ja, ja. Inhaltlich hat er mich dann auch überzeugt, nachdem ich die Rezension von Julia Kisslinger auf ihrem Juliteratur-Blog gelesen habe. Sie schreibt „„Der Papierpalast“ besticht mit einer wunderbar atmosphärischen Sprache, die aus meiner Sicht auch seine größte Stärke ist. Die Landschaft um Cape Cod wird beim Lesen lebendig; man spürt förmlich die drückende und feuchte Sommerhitze und sieht die beschriebene Seenlandschaft vor sich. […]“. Und neben all dem harten Stoff ist ein Roman auch mal eine gute Abwechslung.

System
Besonders der Untertitel hat mich dazu bewegt mir das Buch zu holen. Genauso ging es Henrike Renken, die sich vom Buch Zahlen, Daten und Fakten erhoffte und, so liest man in ihrer Rezension auf ihrem Blog Buchstabensalat, bekommen hat. Ich bin ziemlich aufgeregt, was das Buch betrifft. Es ist ein schreckliches Thema und ich muss mich sicher überwinden es zu lesen.

Von Laura Backes & Margherita Bettoni, erschienen im Deutsche Verlags-Anstalt am 01. März 2021, ISBN: 978-3421048745 (Foto: Valerie Wagner)
Fragen
Richtig fragen, um gute Antworten zu bekommen – das sollte ich können als Journalistin. Deshalb hat dieses Buch den Weg in mein Regal gefunden. Zu lernen wie Fragen wie Küsse schmecken – was will man mehr?

Zeit
Genau das was mir fehlt. Zeit zu lesen, Zeit zu schreiben, Zeit zum Nichts tun. Teresa Bücker schreibt in „Alle_Zeit“ über „Soziale Gerechtigkeit bedeutet gerechte Verteilung von Zeit. Zeit ist die zentrale Ressource unserer Gesellschaft. Doch sie steht nicht allen gleichermaßen zur Verfügung. […]“

Geographie
Dieses Buch habe ich mir wegen einem Satz geholt: „Die großen internationalen Konflikte des 21. Jahrhunderts sind heute bereits angelegt.“ Geograf Tim Haarmann hat das Buch für Spektrum rezensiert: „Machtverhältnisse der Zukunft“. Ich bin auf den Inhalt gespannt.

Scrum
2022 war ein sehr lehrreiches Jahr für mich. Neben dem Zertifikat zur Projektmanagerin habe ich auch ein Zertifikatskurs zum „Digital Process Manager“ und für die Transferarbeit zu agilen Projektmethoden habe ich mir dieses Buch geholt. Was Scrum ist und wie es funktioniert, kannst du hier nachlesen: Scrumguide 2022. Ich bin ganz begeistert von der Methode und hoffe sie noch öfter anzuwenden.

Geld
Ich habe mir vorgenommen in 2023 nichts mehr zu kaufen. Also nichts was nicht absolut notwendig, also wie zum Beispiel Nahrung, Getränke, Medizin, Pflegemittel. Da passt doch das Buch von Ulrike Herrmann ganz gut. Aus dem Klappentext „Demokratie und Wohlstand, ein längeres Leben, mehr Gleichberechtigung und Bildung: Der Kapitalismus hat viel Positives bewirkt. Zugleich ruiniert er jedoch Klima und Umwelt, sodass die Menschheit nun existenziell gefährdet ist.“

#12von12
Ich hab dir heute bei #12von12 meine zwölf Bücher vorgestellt, die ich in nächster Zeit lesen werde. Willst du zu einem Buch eine Rezension? Dann kommentiere gern unter diesem Artikel.
Was ist 12von12? Immer am 12. eines Monats postet man 12 Bilder, über den Tag verteilt, und schreibt dazu einen Blogartikel. Das geht zurück auf einen amerikanischen Blogger und wird für die deutschsprachige Blogosphäre von Caroline Götze von „Draußen nur Kännchen“ weitergeführt. Wofür ist das gut? Einerseits kannst du mich ein bisschen besser kennenlernen oder wenn du keine Idee für einen Artikel hast, kannst du #12von12 nutzen, denn der positive Nebeneffekt: du veröffentlichst mindestens einmal im Monat einen Text.
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