Happy Blog- und Podcast-Geburtstag an mich! Vor acht Jahren startete mein Blog, und am 18. November 2017 veröffentlichte ich meine erste Podcastfolge. Ich feiere beide Geburtstage zusammen, denn das Podcasten wollte ich von Anfang an.
In letzter Zeit blogge und podcaste ich seltener, auch wenn es anders wirkt. Die Leidenschaft fehlt. Viele meiner jüngsten Beiträge lagen lange als Entwürfe herum, also habe ich sie veröffentlicht. Wäre ja schade drum.
Der Reiz von „morgen gibt’s was Neues“ ist verschwunden. Warum? Alles ist kompliziert geworden. Alles ist gesagt. Jeder kann googeln oder KI-Programme wie ChatGPT nutzen, um Inhalte zu erstellen.
Früher war das anders. Davon handelt dieser Text und von meiner Reise mit Blog und Podcast. Kein Jahresrückblick, sondern meine Geschichte und vielleicht habe ich ein bisschen was gelernt.
Frühe Karriere mit Hotel-O-Motion
Selbst Perplexity kennt mich und ordnet mich „Hotel-O-Motion“ zu. Nett, aber unheimlich. Meine „frühe Karriere“ begann 2016 mit der Idee, ein Blog zu starten. Daniela Sprung von bloggerabc machte mich darauf aufmerksam. Ich arbeitete mit ihr im Marketing einer Hotelkette. Als gelernte Hotelfachfrau verließ ich 2016 die Branche und wollte mein Wissen online teilen. Am 01.01.2017 ging mein Blog online. Später wurde daraus „Hotel-O-Motion“, um die Branche zu bewegen. Das gelang nicht.
Kürzlich entfernte ich alles, was mich mit Hotel-O-Motion verbindet, weil ich in diese Schublade gesteckt werde und andere Inhalte kaum Beachtung finden. Das zeigt, wie stark Hotel-O-Motion war, obwohl ich damit nie Geld verdiente. Verrückt, dieses Internet.
Dann kam die Pandemie
Während der Pandemie sanierten wir unsere Wohnung und lebten drei Monate in einer Ferienwohnung. In dieser Zeit sprach ich viel über die Hotelbranche. Im April 2020 erreichte ich mit 12 Podcastfolgen einen Rekord. Doch mir wurde klar, dass ich mich endgültig von der Hotelbranche trennen musste.
Im Oktober 2020 begann ich ein Fernstudium im Journalismus. Von September 2022 bis September 2023 schrieb ich für die Lokalzeitung über Lokalpolitik. Mein Ziel war, meine Medienkompetenz zu stärken und den Unterschied zwischen journalistischem Schreiben und bloggendem Populismus zu verstehen, der in der Pandemie dominierte.
Ein Jahr lang recherchierte und schrieb ich für die Lokalzeitung über alles, was lokal angesagt war. Vom Angelsportverein bis zur Kommunalpolitik. Es gab Stoff für Glossen und Kommentare, die ich nicht schreiben durfte.
Geplatzte Träume
Die Gatekeeper der Demokratie schützen ihren Wirkungskreis. Wer in den Inner Circle will, braucht ein Volontariat oder muss ein A-Promi sein. Glossen und Kommentare schreiben nur „gelernte Redakteure“, nicht schulisch ausgebildete Journalistinnen wie ich. Dabei habe ich in den letzten acht Jahren viel gelernt.
Für 38 Cent pro Zeile sitze ich vier Stunden in Gemeinderatssitzungen, schreibe fünf Texte und mache Fotos. Das kann ich. Nenn es polemisch, ich bin frustriert.
Neue Ufer und die Buch-Bubble
Hätte ich gewusst, wie großzügig und gemeinschaftlich die Buch-Community ist, hätte ich von Anfang an Buch-Podcasts gemacht. Neben „Hotel-O-Motion on Air“ ist mein Bücherpodcast mit Antje Tomfohrde am erfolgreichsten. Im ersten Jahr erhielten wir eine Kooperationsanfrage. Das passierte bei Hotel-O-Motion erst nach fünf Jahren. Mein Podcast „Text & Podcast“ ist weit davon entfernt, und „Die Podcast-Reportage“ erscheint unregelmäßig. Zumindest weiß ich, warum es bei den anderen nicht klappt.
Wenn du mehr zum Thema Podcast hören willst, empfehle ich dir meinen Podcast übers Podcasten „Text & Podcast“. Falls du lieber liest, habe ich alles was ich weiß, in vier neuen Artikel aufgeschrieben.
- Warum Unternehmen jetzt auf Corporate Podcasts setzen sollten
- Corporate Podcasts – Von der Idee zur Umsetzung
- Corporate Podcast erfolgreich produzieren und veröffentlichen
- Mehr Reichweite für deinen Corporate Podcast
Und weiter geht’s.
Die erste Folge des „Die Büchestaplerinnen Podcast“ ging im Februar 2023 online. Hier findest du alle Folge im Überblick. Ich freu mich über ein Abo. Außerdem haben wir auch einen Newsletter auf Steady.
Davor im August 2022 ging meine Sendung mit Heike Stiegler online. Wir haben in 25 Folgen über Storytelling gesprochen und warum das Format der Geschichte folgen muss. Unsere Sendung „Format follows Story“ haben wir nach 25 Folgen eingestellt.
Was ich in acht Jahren Bloggen und Podcasten gelernt habe
- Auch wenns mir heute noch schwerer fällt, als am Anfang: vergleich dich nicht, mache dein Ding und zieh einfach durch. Sch*ßegal, was andere davon halten.
- Menschen mögen Schubladen, unterschätze das nicht und such dir eine Nische. Ich hab im Moment keine, die einzige Konstante ist das Podcasting. Sonst sind meine Themen vielfältig.
- Probiere Dinge aus, betreibe deine Website, Blog, Podcast, Newsletter, nach dem Motto Trial and Error. Egal ob mit Gewinnerzielungsabsicht oder nicht, sei einfach transparent, die Leute halten das aus. (ich schreibe hier absichtlich nicht Hobby, weil das meiner Meinung nach, all die Arbeit hinter einem unentgeltlichen Blog, Podcast, Newsletter oder anderen Content-Projekt herabwürdigt.)
- Grundsätzlich ist es wichtig von der Zielgruppe her zu denken, dann sei du deine Zielgruppe 😉 Was dir Spaß macht, gefällt auch deiner Zielgruppe.
- Schreibe, spreche, podcaste, newslettere über alles was du willst. Dein Content Hub – deine Regeln.
- Gastbeiträge auf fremden Plattformen helfen bei der Reichweite und Positionierung.
- Achte auf deine Energie und haushalte mit ihr. Denke zuerst an dich.
- Wähle deine Podcast-Gäste weise.
- Wer dein Projekt in Frage stellt, weil du es nicht monetarisierst, hat deine Aufmerksamkeit (und Wertschätzung) nicht verdient.
- Pflege dein Netzwerk.
- Veranstalte mal ein Event zu deinem Thema. Bei mir war es das Podcamp Hamburg.
Meine Wünsche und Ziele für 2025
- Buch-Manuskript entwerfen.
- An einem Schreibwettbewerb teilnehmen.
- Mehr Kommentare unter Blogartikeln erhalten.
- An einer Blogparade teilnehmen (sag Bescheid wenn du eine findest, es werden von Jahr zu Jahr weniger.)
- Mindestens fünf Buchrezensionen schreiben.
- Einmal bei 12von12 mitmachen.
- Einmal bei „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ (wmdedgt) mitmachen.
- Einmal bei High five der Woche mitmachen.
- Mindestens 12 Bücher lesen.
- Meine Weiterbildung im Kulturjournalismus abschließen.
Weitere Links
Wenn du wissen willst, was ich 2022 und 2023 so gemacht habe, dann sind die Jahresrückblicke was für dich.
- Jahresrückblick 2022: Resilienz, Relevanz und Resonanz
- Jahresrückblick 2023: Von Null Konsum zu Beharrlichkeit
- Mehr über mich findest auf meiner Über-mich-Seite
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