Jetzt kommt der arbeitsintensivste Teil: das Marketing. Ohne Bekanntheit wird dein Corporate Podcast kaum Hörer finden. Es gibt viele Wege, Podcasts zu promoten. Spotify setzt auf Video-Podcasts, Instagram bevorzugt Reels und Stories, Audiogramme sind nützlich, ebenso YouTube-Shorts.
Unterschätze nicht die Kraft persönlicher Empfehlungen. Auch wenn sie von 2023 auf 2024 an Bedeutung verloren haben, folgen noch 49 Prozent den Tipps von Freunden, um neue Podcasts zu entdecken. 53 Prozent finden über Social Media neue Podcasts.
Podcast-Reichweite aufbauen
Sprich überall über deinen Corporate Podcast. Nutze den Unternehmensaccount auf Instagram, integriere ihn in die Website-Navigation, teile neue Folgen auf LinkedIn und markiere Gesprächspartner, damit auch sie die Folge teilen. Erwähne den Podcast regelmäßig im Newsletter, verlinke im Corporate Blog auf passende Folgen und bitte Gäste, den Podcast zu teilen.
Einige Hoster bieten eigene Websites für Podcasts an. Nutze das! Richte eine Landingpage ein, idealerweise auf deiner eigenen Website, aber auch das Angebot der Hoster (z. B. letscast) kann nützlich sein.
Aufmerksamkeit auf Social Media erzeugen
- Poste Teaser-Videos oder Audiogramme
- Schneide 30–60 Sekunden lange Highlights aus deinem Podcast.
- Unterlege diese mit Untertiteln, da viele Videos ohne Ton angesehen werden.
- Plattformgerechte Formate: Poste vertikale Video in Instagram Stories und Reels und auf TikTok. Passe die Videos für LinkedIn und Facebook an.
2. Erstelle Grafiken mit Zitaten
Nutze starke Aussagen aus deinem Podcast als visuelle Postings.
3. Baue Hörerfragen ein
Frage deine Community: „Was wollt ihr in der nächsten Folge hören?“ oder „Was sind eure Gedanken zu Thema XY?“
4. Probiere Live-Formate aus
Veranstalte Live-Sessions auf LinkedIn, Instagram oder YouTube, um über dein Podcast-Thema zu sprechen und Episoden zu promoten.
5. Teile Hörer-Testimonials
Poste Rezensionen oder Nachrichten von zufriedenen Hörern.
6. Kündige neue Folgen an
Nutze Countdown-Sticker oder ankündigende Posts, um Spannung aufzubauen.
7. Poste Behind-the-Scenes-Inhalte
Teile Fotos oder Clips aus der Podcast-Produktion für einen authentischen Einblick.
Podcast auf der Website integrieren
Erstelle eine Landingpage für deinen Podcast und schreibe Teaser zu den Folgen. Ich mache das für meine Podcast, zum Beispiel „Die Podcast Reportage“, „Die Bücherstaplerinnen Podcast“ und „Text und Podcast“.
1. Erstelle eine Podcast-Seite:
- Integriere einen Audio-Player, viele CMS wie WordPress oder Typo3 bieten das an.
- Ergänze Episoden mit Shownotes, Highlights, Links zu Quellen und Gastprofilen.
2. Optimiere Shownotes für SEO
- Schreibe einen kurzen Blogartikel zu jeder Episode mit relevanten Keywords.
3. Call-to-Actions
- Nutze auffällige CTAs, um zum Abonnieren aufzufordern.
4. Erstelle Transkripte und strukturiere sie
Biete die Folge als strukturierten Text an, um eine breitere Zielgruppe und Suchmaschinen zu erreichen. Darüber habe ich in der Folge „So optimierst du deinen Podcast für die Suchmaschine“ mit Lars Stetten unterhalten.
5. Testimonials und Statistiken
Zeige Hörerstatistiken oder Zitate von Gastrednern, um Vertrauen aufzubauen.
Podcast im Newsletter erwähnen
Ein Newsletter erreicht direkt das Postfach deiner Hörer. Nutze ihn, um auf deine Folgen aufmerksam zu machen.
1. Teile exklusive Inhalte: Biete Previews oder Bonusmaterial zu den Folgen an.
2. „Folge der Woche“-Rubrik: Stelle regelmäßig eine beliebte Episode vor.
3. Kündige Gäste an: Erzeuge Vorfreude, indem du spannende Gäste vorab ankündigst.
4. Hole Feedback ein: Stelle Umfragen oder fordere Hörer auf, auf den Newsletter zu antworten.
5. Setze Links: Verwende deutliche, klickbare Links wie „Hör jetzt rein auf Spotify! “.
Podcatcher-Möglichkeiten nutzen
Spotify bietet Umfragen direkt in der App an. Erstelle für jede Folge eine Umfrage, um die Interaktion zu fördern. Bei Apple Podcast kannst du in den Shownotes auf Umfragen verlinken oder E-Mails anregen. Teile Umfragen auch auf Social Media.
Video-Podcasts für mehr Reichweite
Wie schon erwähnt, promotet Spotify Video-Podcasts. Zum Thema Video-Podcasts habe ich eine andere Meinung als andere. Denn Podcasts sind für mich Audio.
Die OMR-Umfrage hat ergeben, dass nur 17 Prozent der befragten Hörer:innen regelmäßig Video Podcasts konsumieren, nur 35 Prozent bevorzugen Video-Podcasts.
Nur 17 Prozent konsumieren regelmäßig Video Podcasts und Audio first nur 35 Prozent bevorzugen Video-Podcasts. (Quelle: OMR Umfrage 2024)
Erfolg deines Corporate Podcasts messen
Im Corporate Podcast Bereich ist regelmäßige Erfolgsmessung wichtig. Nur mit den richtigen Zahlen kannst du optimieren.
Quantitative Kennzahlen
- Hörer- und Abonnentenzahlen
- Downloads und Streams: Grundlegende Metriken, die viele Hosting-Plattformen bieten.
- Abonnenten: Zeigen langfristiges Interesse.
- Hörzeit pro Folge: Wie viel Prozent wird im Durchschnitt gehört?
- Abbruchrate: Wo steigen Hörer aus?
- Bewertungen und Rezensionen: Feedback über die Wahrnehmung deines Podcasts.
- Traffic auf externen Seiten: Wie viele Hörer besuchen nach dem Podcast deine Website?
- Klicks auf Shownote-Links: Wie oft werden sie angeklickt?
Analysiere, welche Folgen besonders beliebt sind, um ähnliche Folge zu beliebten Themen zu produzieren.
Qualitative Kennzahlen
- Hörerfeedback: Erhalte Meinungen durch Umfragen, Social-Media-Kommentare oder E-Mails.
- Interaktion mit Hörerfragen: Wie viele beteiligen sich?
- Erwähnungen und Shares: Wie oft wird dein Podcast in sozialen Netzwerken oder Blogs erwähnt?
- Markenaufbau: Frage Hörer, ob sie dein Unternehmen durch den Podcast besser kennen.
Kennzahlen mit Zielen vergleichen
- Zielgruppe erreichen: Passe die Daten an deine Ziele an.
- Wachstumsrate: Vergleiche Hörerzahlen und Abonnements über Zeiträume.
- Conversion-Rates: Wie viele Hörer führen gewünschte Aktionen aus?
Tools zur Erfolgsmessung
- Podcast-Hosting-Plattformen: Meistens mit detaillierten Analytics.
- Google Analytics oder Matomo: Für Website-Traffic.
- Social Media Insights: Engagement-Daten von Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder Facebook.
- Spezialisierte Podcast-Tools: Podwatch oder Podtrac helfen, Performance und Rankings zu verfolgen.
Best Practices und Tipps für Profis
- Regelmäßigkeit: Veröffentliche regelmäßig und halte dich an einen Rhythmus, zum Beispiel wöchentlich oder zweiwöchentlich, um das Interesse der Hörer:innen zu halten. In meinem Artikel „Corporate Podcasts – Von der Idee zur Umsetzung“ habe ich schon über Hörgewohnheiten geschrieben.
- Setze auf Qualität statt Quantität. Der Mehrwert für deine Zielgruppe sollte immer im Vordergrund stehen.
- Authentizität: Wähle Sprecher und Inhalte, die glaubwürdig und sympathisch wirken. Zuhörer schätzen echte Kommunikation.
Corporate Podcasts bieten Marketing- und Kommunikationsprofis eine hervorragende Möglichkeit, mit Zielgruppen auf einer persönlichen Ebene zu interagieren. Mit klarer Planung und Umsetzung wird der Podcast zum wertvollen Bestandteil deiner Kommunikationsstrategie.
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